11 Jahre schreibfertig.com!

+Dr. Erna R. Fanger und Hartmut Fanger MA

Seit über 25 Jahren erfolgreiche Dozenten für Kreatives und Literarisches Schreiben, Fernschule, Seminare, Lektorat

Juli 2024

Neues aus unserer Website

Unter Offene Schreibgruppen online und Aktuell finden sich alle Infos & Termine. In der Poet’s Gallerystellt Barbara Rossi Kurzprosa und Gedichte aus dem jüngst mit Co-Autorin Barbara Schleth veröffentlichten Band Ich liebe die Tage vor lyrische Prosa, fein ziseliert. Unsere Buchtipps*: Ich liebe die Tage. Lyrische Prosa von Barbara Rossi und Barbara Schleth, Echos aus Sphären des Unsichtbaren, die sich rationalem Erkennen verweigern, dafür jedoch Räume eröffnen, die überraschende Einsichten ermöglichen. Überdies Benjamin Myers, Cuddy. Echo der Zeit, historischer Roman zur Zeit der Wikinger um einen britischen Mönch, geboren ca. *634, der sich zugleich über mehrere Epochen erstreckt, was nicht zuletzt seinen Reiz ausmacht

*Hier kann es aus organisatorischen Gründen zu Verzögerungen kommen, wofür wir um Verständnis bitten.

 Wegzehrung

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Juni 2024

Gatsby glaubte an das grüne Licht, an die rauschende Zukunft, die Jahr um Jahr vor uns zurückweicht. Sie ist uns gestern entschlüpft, doch was tut’s – morgen schon eilen wir rascher, strecken weiter die Arme aus … Und eines schönen Tages … So regen wir die Ruder, stemmen uns gegen den Strom und treiben doch stetig zurück, dem

Vergan­genen zu. Aus: F. Scott Fitzgerald, Der große Gatsby Zürich 1974, Süddeutsche Zeitung/Bibliothek 2004

 

Liebe Schreibfreudige, Freund:innen & Interessierte,

in diesen letzten Sätzen aus F. Scott Fitzgeralds Meisterwerk Der große Gatsby zeigt sich die grundlegende Ambivalenz unseres Daseins, wobei der ‚Glaube an das grüne Licht‘* für die vage Hoffnung steht, die Zukunft möge uns gewogen sein. Tatsächlich aber ‚entschlüpfen uns die Tage‘ aus dieser Perspektive, von Jahr zu Jahr scheint die Zukunft weniger zu werden. Und so sehr wir uns gegen den Lebensstrom stemmen mögen, werden wir zurückgetrieben, dem Vergangenen zu.

 

Wir tun uns nicht leicht mit Ambivalenzen, hätten es lieber eindeutig. Nicht wenige Essays und Fachliteraturen greifen das Thema auf. Unter dem Stichwort „Ambiguitätstoleranz“ etwa, Lernen, mit Mehrdeutigkeit zu leben*, um nur ein Beispiel zu nennen. Dabei zeigt uns nicht zuletzt der Jahreslauf vom Dunkel ins Licht, vom Licht wieder ins Dunkel – eben erst liegt die Sommersonnwende hinter uns – dass das Zweideutige, Ambivalente, im Grunde unserer Natur entspricht. Juli, einerseits Höhepunkt des Sommers, der lichten Zeit, geht zugleich einher mit den kürzer werdenden Tagen. Und wenn mit dem 21. Dezember die Rückkehr des Lichts gefeiert, die Tage wieder heller werden, fängt der dunkle kalte Winter erst an. Aber nicht nur die Natur wartet mit Ambivalenzen auf. Vornehmlich ist es das Feld der Kunst, das von Ambivalenzen lebt. Umso mehr sind wir als Schreibende insofern eingeladen, Ambivalenz nicht nur auszuhalten, als vielmehr in ihr Halt zu finden, ist sie doch dem schöpferischen Prozess geradezu wesentlich – Schreib dich in den Wandel JETZT!

 

Herzlich, Ihre/Eure erf

 fanger & fanger   

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