Wir wissen nicht, wie groß wir sind, bis sie uns zum Aufstehen zwingen,und wenn wir es dann wirklich tun, wird unser Kopf durch Wolken dringen.
Emily Dickinson *1830, †1886
Liebe Schreibfreudige, Freund:innen & Interessierte,
in diesen Zeiten einer aus den Fugen geratenden Welt mag das Wort der US-amerikanischen Dichterin Emily Dickinson umso mehr Leuchtkraft entfalten, sehen wir uns als Menschheitsfamilie doch zunehmend aufgefordert, auf- und zusammenzustehen, um hinter uns zu lassen, was Mensch und Planet nicht mehr dienlich ist, seine Lebensgrundlagen zerstört.
In dem Statement anlässlich seines auf dem diesjährigen Filmfestival in Cannes gefeierten Opus Magnum Megalopolis – Herzensprojekt des indessen 85jährigen Kult-Regisseurs Francis Ford Coppola, an dem er Jahrzehnte gearbeitet hat – verlautbart dieser, dass er Antworten auf die Krise, etwa der US-amerikanischen Demokratie, weniger von den Politikern als vielmehr von den Künstlern erwarte. Ein Kunstwerk, das die Probleme der Welt nicht sichtbar mache, sei wie ein Hamburger, ohne Nährwert, ohne geistigen Nährwert, möchte man hinzufügen. Dem entgegenwirke einzig Kreativität und Liebe.
Jeder, der schreibt, darf sich in diesem Sinne aufgefordert sehen, den Künstler mit all seiner Liebe und Kreativität in sich zu erwecken, der sichtbar macht, was schief läuft, und sich selbst ermächtigt und so, um im Bild Dickinsons zu bleiben, ‚mit dem Kopf durch Wolken zu dringen‘ und für klare Sicht zu sorgen. In einem Gedicht von Dickinson wiederum heißt, es, damit korrespondierend, An erster Stelle steht für mich/der Dichter, dann die Sonn,/dann Sommer, dann das Paradies/und dann: - das war’s auch schon. Mit diesem Wort mögen wir jetzt in den Juni gleiten, uns seine Sommerleichtigkeit zunutze machen – Schreib dich in den Wandel JETZT!
Herzlich, Ihre/Eure erf
fanger & fanger schreibfertig.com
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